
16. Juli 2025, Nürnberg/Tennenlohe - Rund zwei Monate nachdem erste Erkenntnisse zur Munitionsbelastung aus einer historischen Untersuchung vorliegen, startet der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten nun eine weitere Maßnahme, um die teilweise stark zugewachsenen Forststraßen wieder freizuschneiden.
Nachdem Mitte Mai bereits ein Freischneider im Einsatz war, wird nun die Forsttechnik der Bayerischen Staatsforsten mit einem speziell ausgestatteten Bagger das Lichtraumprofil weiterer Forststraßen aufschneiden. Die Maßnahme dient vor allem der besseren Zugänglichkeit für Einsatz- und Fachkräfte und soll den Brennstoff entlang der Wege reduzieren. Im Brandfall können die Forststraßen so besser als Brandriegel fungieren. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit Spezialisten für Munitionsbelastung und nur in Bereichen, in denen die historische Untersuchung keine Hinweise auf Munitionsbelastung ergeben hat.
„Die Arbeiten sind zudem bewusst so konzipiert, dass keine Eingriffe in den Boden erfolgen“, erklärt Johannes Wurm, Leiter des Forstbetriebs Nürnberg. „Die Ergebnisse der historischen Untersuchung geben zunächst nur Hinweise und Indizien, wo wir mit Munition rechnen müssen und wo nicht. Erst Untersuchungen der Flächen vor Ort bringen hier wirkliche Sicherheit. Alle Maßnahme erfolgen daher aktuell nur mit entsprechender Vorsicht und Sicherheitsvorkehrungen.“
Parallel dazu wird aktuell mit Hochdruck an einem Untersuchungskonzept zusammen mit dem LGA Institut für Umweltgeologie und Altlasten gearbeitet. Ein erster Entwurf, der Anfang Juni vorgestellt wurde, befindet sich aktuell in der finalen Überarbeitung. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Untersuchungen auf der Fläche. Diese werden zunächst beschränkt sein auf einen etwa 500m breiten Streifen entlang der Bebauung von Erlangen, Buckenhof, Uttenreuth und Erlangen-Tennenlohe gemäß der Anordnung des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt und anhand eines Stichprobenrasters erfolgen.
Die Freischneidearbeiten werden die nächsten Wochen andauern. Aus Sicherheitsgründen müssen Wegeabschnitte kurzfristig gesperrt werden. Wir bitten um Beachtung dieser Sperren zu Ihrer eigenen Sicherheit!