Flyer Tag des offenen Waldes Wasserburg

Ein buntes Programm ist im Ebersberger Forst geboten!

2. Juli 2025, Wasserburg - Die Bayerischen Staatsforsten AöR (BaySF) feiern im Juli 2025 ihr 20-jähriges Bestehen und blicken auf zwei Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit für den Wald, die Natur und die Menschen in Bayern zurück. Aus diesem Anlass lädt der Forstbetrieb Wasserburg am 13.07. zu einem Tag des offenen Waldes in den Ebersberger Forst ein. Von 10 bis 15 Uhr erwartet Sie ein buntes Programm am Forsthaus St. Hubertus und an der Hohenlindener Sauschütt. 

 

Für das leibliche Wohl sorgen die Biergärten Forsthaus Hubertus und Hohenlindener Sauschütt.

 

Folgende Aktionen rund um die Forstwirtschaft und den Wald wird es geben:

 

Rund um die Hohenlindener Sauschütt

  • Auftritt Ebersberger Jagdhornbläser: 11.45 Uhr
  • Station Wald(um)bau: 10-11 Uhr & 12-13 Uhr
  • Baumartenpfad: 11-12 Uhr & 13-14 Uhr
  • Wildverkauf
  • Kinderwaldspaziergang mit Lager bauen: 10.30 Uhr & 13 Uhr
  • Vorführung Motorsägenschnitzen
  • Vorführung Harvester
  • Station Vogelschutz (LBV)
  • Station Fledermausschutz (Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst)

 

Rund um den Seegrasstadel hinter Forsthaus Hubertus

  • Auftritt Ebersberger Jagdhornbläser: 11 Uhr
  • Station Wald(um)bau: bis 14 Uhr
  • Station Forstwirtausbildung
  • Holzrückung mit dem Pferd
  • Station Waldnaturschutz
  • Station Borkenkäfer
  • Vorführung Motorsägenschnitzen
  • Nistkästen bauen
  • Station Wild im EBE Forst: bis 13.30 Uhr

 

Hackschnitzelplatz Schwaberwegen

  • 10 – 12 Uhr: Waldführung: Wir führen Sie 100 Jahre in die Zukunft: „Eine Zeitreise vom Fichtenreinbestand zum stabilen Mischwald“

 

Am Tag des offenen Waldes wollen wir den Waldbesuchern Einblicke in unsere tägliche Arbeit und unsere Ziele geben. Anschauen, informieren, nachfragen, das kann an diesem Tag vor Ort geschehen. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher an den verschiedenen Standorten. 


 

Hintergrundinformationen: Forstbetrieb Wasserburg

Der Forstbetrieb Wasserburg erstreckt sich von Ebersberg über Isen, Waldkraiburg und Altötting bis hinter Simbach am Inn. Die großen Waldkomplexe sind neben dem Ebersberger Forst, der Oettinger und Burghauser Forst. Dadurch ist der Forstbetrieb überwiegend von großflächigen, fichtenreichen Wäldern bestimmt, hat aber auch viele kleinere Waldflächen mit laubholzreichem Auwald und abwechslungsreichen Fichten-Buchen-Tannenwäldern zu bieten. 

 

Vor 20 Jahren begann etwas, das bis dahin als unmöglich erschien. Aus einer Organisation, die sich um alle Belange des Waldes kümmert, wurden 2 getrennte Einheiten. Die Bayerische Staatsforstverwaltung wurde in die Bayerische Forstverwaltung und die Bayerischen Staatsforsten aufgeteilt. Seit nunmehr 20 Jahren kümmern sich die Bayerischen Staatsforsten erfolgreich um die Bewirtschaftung des Staatswaldes (=Wald im Eigentum des Freistaats Bayern). Zum Beispiel ist für den Ebersberger Forst (Staatswaldteil) nicht mehr das Forstamt Ebersberg, sondern der Forstbetrieb Wasserburg zuständig. 

 

Der Forstbetrieb Wasserburg ist einer von 41 Forstbetrieben bei den Bayerischen Staatsforsten. Er bewirtschaftet mit 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 20.000 ha Staatswald. 

 

Das Themenfeld Waldumbau, Ersatz von Fichtenforsten durch mischbaumartenreiche Wälder mit Fichte, Tanne, Douglasie, Buche, Eiche und selteneren Baumarten wie Edelkastanie und Elsbeere ist in den letzten 20 Jahren intensiv bearbeitet worden. Auf ca. 1625 ha Waldfläche sind Neuanpflanzungen erfolgt. Auf 325 ha sind zusätzlich sogenannte Klimawaldkulturen mit Eiche, Roteiche, Baumhasel, Edelkastanie und Elsbeere umgesetzt worden. 

 

In den über 60jährigen Altbeständen findet sich auf mehr als 56 % der Fläche eine vielfältige gesicherte Vorausverjüngung, die einen klimastabilen Mischwald erwarten lässt. 

 

In der Jungbestandpflege, das sind Bestände bis zu einem Alter von 30 Jahren, wurden über 4.800 ha Fläche zielgerichtet bearbeitet. Hier steht die Sicherung der gewünschten vielfältigen Baumartenmischung im Vordergrund. 

 

Bei der Durchforstung der über 30jährigen Bestände konnten 11.300 ha junger Mischwald teils mehrfach gepflegt werden. Diese Maßnahme dient der Erhöhung der Stabilität in den Beständen und zur Sicherung der Baumartenmischung. 

 

Eine nachhaltige und verantwortungsvolle Holzernte in den Altbeständen ist unser Grundsatz. Mehr Wuchsraum für vitale Bäume und mehr Licht für die Verjüngungspflanzen am Boden ist das Ziel. Nur so kann der Waldumbau gelingen. 

 

Zur Sicherung der Waldverjüngung ist ein gut organisierter Jagdbetrieb erforderlich. Über 100 private Jäger unterstützen uns bei dieser Aufgabe. So können auch die Wildschweinbestände außerhalb des Wildparks Ebersberger Forst auf einem erfreulich niedrigen Niveau gehalten werden.

 

Biotopschutzmaßnahmen und Habitatpflege sorgen dafür, dass sich viele seltene Pflanzen und Tiere bei uns wohlfühlen. Der Fledermausschutz ist uns ein besonderes Anliegen. Mit Hilfe von Freiwilligen wird z.B. im Ebersberger Forst ein Fledermausmonitoring durchgeführt, das zeigt, dass es der Bechsteinfledermaus auch im Waldumbau im Ebersberger Forst gut geht und die Population stabil ist. Der Totholzvorrat konnte von 3,1 auf 5,3 fm/ha gesteigert werden. Die Anzahl der Biotopbäume liegt jetzt bei etwa 5 Stück/ha. Dies bedeutet, dass ca. 100.000 dicke Bäume im Forstbetrieb Biotopbaummerkmale (Höhle, Pilzkörper oder offener Holzkörper) aufweisen. 

 

Für die Erholung stehen 700 km Forstwege, davon 136 km ausgewiesenen Wanderwege und 150 km Radwege und viele Erholungseinrichtungen (Picknickplätze, Sitzbänke, Spielplätze, Informationstafeln etc.) zur Verfügung.